Acht Millionen Euro, das ist doch endlich mal was. Für einen Club wie Hannover 96 bedeutet das sogar eine richtige Hausnummer. Noch nie haben die „Roten“ an einem Spielerwechsel wie dem von Joselu so viel verdient. Mit dem Verkaufen hat sich 96 all die Jahre ohnehin schwer getan; mit dem Geldausgeben für neue Fußballer mit oder ohne großen Namen war es da eine ganz andere Sache. So mancher war die viele Kohle nicht wert, wie sich später zeigte.
Joselu wird künftig für Stoke City stürmen. Da stellt sich nicht nur die Frage, ob der Spanier, der zuvor auch in Hoffenheim und in Frankfurt unter den Erwartungen geblieben war, sich auf der Insel dauerhaft von seiner besseren Seite zeigt. Oder hätte es 96 doch noch eine Saison mit dem launischen Angreifer versuchen sollen, der in der entscheidenden Saisonphase nur noch unbeteiligter Bankdrücker war? Dass er ein guter Kicker ist, ist unbestritten. Nur hat Joselu das im vergangenen halben Jahr zu selten unter Beweis gestellt, obwohl es genug Gelegenheiten gab. Und seine auf dem Platz zur Schau getragene Lustlosigkeit war zeitweise unerträglich.
Nun ist Joselu doch noch zu einem Glücksfall für den hannoverschen Club geworden, indem er die Kasse klingeln lässt. Sportdirektor Dirk Dufner darf wieder auf Einkaufstour gehen. Und das mit prall gefülltem Portemonnaie. Zu wünschen ist ihm und 96 ein Transfer, der fußballerisch den gleichen Tatbestand erfüllt: ein Glücksgriff zu sein.